Chicago Story
Nach monatelangem planen und organisieren des Auslandssemesters, ging es für mich dann am 08.August endlich in die USA. Bevor ich aber zum Campus gefahren bin, habe ich noch einen kurzen Zwischenstopp in Chicago eingelegt, da das die nächstgrößere Großstadt an West Lafayette ist. Da ich zuvor auch noch nicht in Chicago war, hat sich dieser Aufenthalt perfekt geeignet, um die Stadt kennenzulernen!
Flug
Der Flug verlief eigentlich relativ unspektakulär und die 9 Stunden vergingen im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Flug“. Auch die Einreise in die USA lief überraschend einfach und ohne große Probleme. Besonders vor der Immigration hatte ich Respekt und habe hierfür extra vorher alle wichtigen Dokumente zusammengesammelt, die Dame wollte allerdings nur meinen Reisepass sehen und dann konnte ich auch schon einreisen. Auch meine Koffer wurden nicht extra vom Zoll kontrolliert, sodass ich dann endlich in den USA angekommen bin und mich auf dem Weg zu meinem Hotel machen konnte. Nach dem langen Flug wollte ich mit einem Uber zu meinem Hotel fahren und dabei wurde ich schon fast vom ersten Uberfahrer abgezockt. Der Herr hat sich als Uber Fahrer ausgegeben und meinte er vereinbart mit mir einen Fixpreis von 90$ (!!!), was ich aber dann zum Glück relativ schnell gemerkt habe, sodass ich dann noch rechtzeitig aussteigen konnte. Meine beiden Koffer hat mich der gute Herr aber wieder selber ausladen lassen, den Kofferraum hatte ich noch nicht mal richtig zugemacht, da ist er schon wutentbrannt davon gefahren. Der nächste Uber Fahrer war aber dann total nett und ich bin dann auch ohne weitere Zwischenfälle sicher im Hotel angekommen.
Hotel
Mein Hotel lag in der West Adams Street. Von der Location her war es für mich wirklich perfekt, da ich mitten in Downtown war und alles perfekt zu Fuß erreichen konnte. Das Personal war auch freundlich und hilfsbereit, wenn auch ein bisschen verplant und ein wenig widersprüchlich. Es kam nicht nur einmal vor, dass ich von verschiedenen Hotelangestellten unterschiedliche Infos bekommen habe. Insgesamt war ich aber echt zufrieden und da ich sowieso den ganzen Tag unterwegs war, hat es für meinen Aufenthalt absolut gereicht. Nach dem Check in habe ich mir zuallererst eine amerikanische SIM Karte gekauft und habe danach gleich angefangen die Stadt zu erkunden. Eigentlich hatte ich mir vorher extra überlegt, wohin ich möchte, allerdings habe ich mich dann einfach treiben lassen und die Stadt irgendwie einfach so entdeckt, was für den ersten Abend auf jeden Fall ziemlich erfolgreich war. So konnte ich schon einige Sehenswürdigkeiten gleich während meinen ersten Stunden in Chicago entdecken.
The Bean & Millennium Park
„The Bean“ ist das berühmteste Wahrzeichen Chicagos. Die bohnenförmige Skulptur, in der man sein Spiegelbild sieht, spiegelt auch die Skyline Chicagos wieder und befindet sich im Millennium Park. Diese Gegend ist natürlich von sehr vielen Touristen besucht und vermutlich ist es auch die meistfotografierteste Ecke der Stadt. Wie bei vielen anderen Sehenswürdigkeiten auch, bin ich froh, dieses Wahrzeichen gesehen zu haben, allerdings habe ich das Gefühl, dass ein größerer Hype darum gemacht wird, als es das letztendlich wert wäre. Dennoch ist der Park sehr schön und da es auch so zentral, mitten im Loop, liegt, wird man während seines Chicago Aufenthalts vermutlich mehr als einmal durch den Park laufen.
Riverwalk
Eine weitere berühmte Attraktion Chicagos ist der Riverwalk, der mir extrem gut gefallen hat! Der Riverwalk ist eine über 2 km lange Promenade entlang dem Chicago River, wo man unglaublich viele Bars, Cafés und Restaurants findet. Es macht aber alleine schon total viel Spaß, einfach entlang dem Fluss spazieren zu gehen. Der Fluss fließt mitten durch die Stadt, sodass man immer noch von Wolkenkratzern und Chicagos Skyline umgeben ist. Außerdem ist der Fluss auch für verschiedene Bootstouren bekannt, die stark empfohlen werden. Leider habe ich es in diesem Aufenthalt nicht geschafft, eine Bootstour zu machen, dafür ist es aber fest für einen meiner nächsten Chicago Aufenthalte vorgenommen! Der Riverwalk war definitiv eines meiner Highlights in Chicago und auch bei Nacht hat der Spaziergang am Wasser nochmal eine ganz andere Wirkung und ist sehr empfehlenswert!
360 Observation Deck
Wenn man einen einzigartigen Ausblick über die Stadt genießen möchte, kann ich das 360 Observation Deck empfehlen! Der Eintritt ist zwar mit 30$ pro Person nicht ganz billig, wenn man aber einen Tag mit gutem Wetter erwischt, ist der Ausblick aber wirklich perfekt, sodass sich der Preis lohnt! Das Observation Deck befindet sich im 94. Stock des John Hancock Building und bietet einen perfekten Blick auf Chicagos Skyline, den Chicago River und den Lake Michigan. Ich war wirklich fasziniert von der Sicht und konnte gar nicht mehr aufhören, Bilder zu machen! Außer dem 360 Observation Deck gibt es in Chicago noch eine zweite Aussichtsplattform, das Chicago Skydeck, von wo der Ausblick auch fantastisch sein soll. Diese Aussichtsplattform habe ich während diesem Aufenthalt nicht besucht, aber ich denke, dass ich das bei einem meiner nächsten Chicago Aufenthalte definitiv noch nachholen werde. Chicago ist auf jeden Fall eine Stadt, die eine wunderschöne Skyline hat!
Navy Pier & Feuerwerk
Auch das Navy Pier ist eine beliebte Touristenattraktion! Auch dort findet man einige Restaurants, Cafés, Läden und sogar ein Riesenrad. Während der Sommermonate findet jeden Mittwoch und Samstag Abend ein Feuerwerk statt, was wunderschön ist! Leider hatten noch einige der Restaurants (aufgrund von Covid?) zu, sodass manche Ecken ein bisschen „verlassen“ gewirkt haben. Dennoch haben die vielen Menschen, die dort unterwegs sind, das ganze wieder „gut“ gemacht, sodass ich insgesamt einen sehr positiven Eindruck vom Navy Pier erhalten habe!
Lincoln Park & Lakefront Trail
Ein bisschen weiter nördlich vom Central Loop befindet sich der Lincoln Park. Bei meinem ersten Besuch habe ich leider den Fehler gemacht, dass ich zuvor in der Old Town war, zu der ich eine gefühlte Ewigkeit vom Observation Deck gelaufen bin. Nachdem ich völlig erschöpft in der Old Town angekommen bin und festgestellt habe, dass diese nicht so viel zu bieten hat, wollte ich weiter zum Lincoln Park, der aber weitere 20 Minuten Fußweg von mir entfernt gewesen wäre. An diesem Tag hatte es in Chicago um die 35 Grad und ich war zwischendrin echt komplett fertig mit meinen Nerven, also habe ich mich entschieden mit der U-Bahn zum Park zu fahren. Nachdem ich mich erstmal „erholt“ habe und eine kurze Kaffee & WLAN Pause gemacht habe, kam ich dann auch endlich im Lincoln Park an und war dann letztendlich sehr froh mich entschieden zu haben, ihn doch zu besuchen, da er wirklich sehenswert ist und es sich sehr schön im Park läuft. Vom Park aus hat man eine tolle Sicht auf die Skyline Chicagos und so ist es dann auch relativ einfach, seine Orientierung wiederzufinden, denn je näher man auf die Skyline „zuläuft“ desto näher ist man wieder dem Central Loop. Auf dem Rückweg Richtung Downtown bin ich entlang am Wasser, über den Lakefront Trail gelaufen und das war wirklich wunderschön! Chicago hat entlang dem Lake Michigan eine richtige Promenade, wo sich vor allem abends viele Jogger und Fahrradfahrer herumtreiben. So läuft es sich dann auch ziemlich schnell vom Lincoln Park zurück zum Central Loop.
Essen
Was ich an den amerikanischen Großstädten liebe, ist, dass es genügend Optionen gibt, sich gesund zu ernähren. Meistens habe ich mir abends einen Salat bei sweetgreen zusammengemixt, was ich auch schon regelmäßig auf meinen vorherigen USA Reisen gemacht habe. An einem Abend war ich im True Food Kitchen, was ich auch wirklich sehr empfehlen kann. Auch dort gibt es mehrere gesunde Gerichte auf der Karte und insgesamt hat mir das Restaurant auch vom Ambiente her gefallen. Eine der besten Smoothie Bowls habe ich im uncooked gegessen. Zur Abwechslung hatte ich mal keine Acai Bowl, sondern eine Pittaya Bowl, was ich wirklich sehr empfehlen kann!! Ansonsten war ich an zwei Vormittagen noch mit einem anderen Mädchen aus Deutschland, die ebenfalls ein Auslandssemester in den USA macht, brunchen. An meinem letzten Morgen in Chicago waren wir im the Goddess and the Baker, einer berühmten Bäckerei aus Chicago, die ich auch sehr empfehlen kann!
Fazit
Meine Eindrücke von Chicago sind sehr positiv! Mein Start in das Auslandssemester hätte nicht besser sein können und ich freue mich, dass ich diese Stadt alleine erkundet habe und mir selbst dort eine so schöne Zeit gemacht habe, schließlich war es das erste Mal, dass ich alleine in einem noch für mich unbekannten Reiseziel war. Ich freue mich schon jetzt auf meine kommenden Chicago Aufenthalte, denn die Stadt hat noch einiges zu bieten!
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Blogpost ein bisschen Reiselust auf Chicago machen! Jedem, der noch nicht in Chicago war, rate ich, die Stadt bei einem nächsten USA Aufenthalt zu besuchen, man kann dort wirklich ein paar unglaubliche Tage verbringen!!
Bis Bald! Eure Eden